Freitag, 5. Februar 2010
Hier taut alles weg. Riesige Pfützen bilden sich am Strassenrand und auf Bürgersteigen. Ein Schnee-Wasser-Gemisch. Es fliesst einfach nicht ordnungsgemäss ab, die Plörre. Überall Planschbecken.
Heute schien und scheint die Sonne frühlingshaft warm, aber ich ignoriere das standhaft.

Habe ich schon erzählt, dass Menno einen Garten hat? Menno hat einen Garten.

Also wo waren wir stehengeblieben? Ach, Indien. Genau.

In Indien kam ich nachts an. Sascha hatte gesagt, wir treffen uns im Hotel soundso am Main Bazar. Das ist eine belebte, stark von Rucksacktouristen frequentierte Strasse mitten in Neu-Dehli. Der impertinente Taxichauffeur behauptete der Main Bazar wäre geschlossen und brachte mich in irgendein Hotel, wo dann noch immer das Telefon klingelte und es sehr laut war und Belästigung und so. Die Nacht ging aber auch irgendwann vorbei und am nächsten Morgen betrachtete ich mit Schrecken den hektischen Rummel des indischen Lebens auf den Dehlier Strassen.
Also so hatte ich mir das nicht vorgestellt.




Ich fand aber ein besseres Hotel und wurde auch gleich zum Opfer der offensiven kaschmierischen Häscher. Sascha hatte noch gewarnt, er meinte: Nur nicht von den Kaschmiris ansprechen lassen, aber ich war ja so blauäugig wie nur irgend vorstellbar und bis er dann endlich nachkam dauerte es bestimmt seine 10 Tage. Immerhin zeigte mir der Schlepper wie und wo man eine Mahlzeit kriegen kann.
Alles ging dann ziemlich schnell. Sie sagten komm wir machen einen Ausflug zu einer Tante ins Umland oder so. Habe ich wahrscheinlich nicht so ganz korrekt verstanden und war auch sehr schüchtern. Und schwuppi fuhr ich mit Bus in Begleitung eines Typens nach Jammu, dort gabs eine Übernachtung und dann mit dem Taxi weiter nach Srinagar und wurde dort auf ein Hausboot am Dalsee verladen.


Ich glaube, dass war auf dem Weg in den Norden.

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