Mittwoch, 13. Oktober 2010
Kinder des Dunkels - die Pilze
Es hat uns Spass gemacht. Was ein archaisches Vergnügen.
Dienstag hat mein Liebling frei und so fuhren wir in die Pilze, besser gesagt in den Wald. Die Pilze spriessen ja nur, wenn’s vorher mal geregnet hatte und das hatte es ja nicht, das hatten wir aber kurzfristig vergessen gehabt. Wir fanden also nur ein kleines Körbchen voll, so 19 Stück, Giftpilze nicht mitgezählt, sogar feine Pfifferlinge (Hans), ich nur Maronen und Parasole, in der Nähe des Werbellinsees. Im Barnimer Mischwald.
In meinen 10 Jahren Berlin war ich genau 3 x in den Schwämmen in diesen minderwertigen, pilzarmen Berliner Wäldern. Ausbeute war immer recht mager.
Nein, die Suche ist nicht so beglückend, wie das, was ich aus dem Thüringer Wald, von schon als kleines, süsses Mädchen, als Pilzsammlerin benutzt, kenne, wo wirklich, wirklich viele stehen.
Hans ist ja nun nicht ein solch perfider Pilzkenner wie ich, von klein auf getrimmt, so rief er mich fröhlich zu jedem gefundenen Pilz heran und ich sagte, nein, nein Hans, das ist doch ein Fliegenpilz oder dieser Pilz ist mir unbekannt, diesen Pilz nehmen wir auf gar keinen Fall mit nach Hause oder aber auch Hans, Pfifferlinge, wie hast du das wieder gemacht, ich liebe dich. Und dann freuen wir uns, ich bück mich und schneid sie gegebenenfalls ab und erkläre ihm, dass er den Umkreis nach möglichen Geschwisterchen abzusuchen hat, was er dann auch macht.
Ich putzte sie beim Spiel und heute machten wir sie uns zum Frühstück mit Petersilie und Ei zurecht. Lecker, hat ihm fein geschmeckt.
Dann waren wir noch in der Fischgaststätte Seewolf und assen Saibling und frischen Kirschkuchen und ich durfte den Wagen heimfahren.
Sehr heimelig alles, sehr schön. Toller Herbst und strahlend blauer Himmel. Heute auch.

Gefunden:

Pfifferlinge, selten, lecker



Marone, häufig



Ein Perlpilz war glaub ich auch noch dabei, aber habe ich mich nicht getraut.

Nix vergiftet - alles gut.

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